5 WEGE, UM NEUE GESICHTER ZU REGELMÄSSIGEN TEILNEHMER*INNEN ZU MACHEN

Bist du bereit für den Januaransturm? Der Neujahrsvorsatz, „endlich wieder ins Fitnessstudio zu gehen“ läutet die aufregende Zeit ein, in der die Kursräume voll mit neuen Mitgliedern sind, die unbedingt deine Class ausprobieren wollen. Hier erfährst du, wie du sie auf Dauer halten kannst!

Oh Januar. du magische Zeit des Jahres, in der sich die Kursräume füllen und unsere Stammteilnehmer*innen sich darüber beschweren, dass „die Neuen“ ihnen den Platz im Kursraum stehlen (Wer kennt es nicht?). Für Instruktor*innen ist das die größte Chance des Jahres, ihre Classes zu füllen und die nervösen Anfänger*innen in der hintersten Reihe in regelmäßige Gesichter in den Classes zu verwandeln. Wie kannst du dich also um die neuen Mitglieder kümmern und dafür sorgen, dass sie wiederkommen?

1. GEHE AUF NEUE MENSCHEN EIN

Wenn wir unsere Kursteilnehmer*innen gut kennen, vergessen wir leicht, dass es mindestens eine Person in der Class gibt, die nicht weiß, was sie tut. Wenn du auf diese eine Person eingehst, kannst du sie dabei unterstützen, sich in der neuen Umgebung sicher zu fühlen.

„Für neue Teilnehmer*innen biete ich immer eine kurze Einführung an“, sagt Katie Kattner (USA) aus Texas. „Ich gebe einen kurzen Überblick über die Class und erzähle, was wir machen werden, einschließlich der SMART START Option, auch wenn keine Person sagt ‚Ich bin neu!' Ich selbst habe Instruktor*innen nie gesagt, dass ich neu bin (ich bin einfach zu schüchtern), aber ich hätte es gerne zu Beginn der Class gehört.“

„Ich rate Neueinsteiger*innen, das Programm dreimal auszuprobieren“, so BODYPUMP Instruktorin Kristine Newman aus Arizona (USA). „Die erste Class wird ein wenig ungewohnt sein, weil du neue Bewegungen und eine neue Sprache lernst; beim zweiten Mal bist du schon sicherer und findest langsam deinen Groove; und bei der dritten Class liebst du es entweder oder merkst, dass es nichts für dich ist! Ich vergleiche es mit dem Probieren eines neuen Weins. Der erste Schluck ist ein Schock für den Gaumen, der zweite ist ein Test für die Geschmacksknospen und beim dritten entscheidest du, ob du ihn magst.“

2. GIB VOR BEGINN DER CLASS HILFESTELLUNG

Wenn du Classes mit Equipment unterrichtest, solltest du frühzeitig da sein, um neuen Teilnehmer*innen bei der Auswahl der Gewichte oder Einstellung des Bikes zu helfen.

„Gestern begann ich eine brandneue BODYPUMP Class zu unterrichten und rechnete damit, dass mindestens eine neue Person zu spät kommen würde“, erzählt Libby Joyce aus Victoria (Australien). „Ich habe einen Platz mit leichten Gewichten und einer Bank vorbereitet, damit die Nachzügler*innen sich daran orientieren konnten. Ich lag mit meiner Annahme völlig richtig. Ich konnte die Class pünktlich beginnen, und die Nachzügler*innen fühlten sich gut aufgenommen und betreut. Sie sagten mir, sie würden wiederkommen.“

„Normalerweise bereite ich die Stange für neue Teilnehmer*innen vor“, so Lisa Mercer Jones aus Oklahoma (USA). „Ich erkläre ihnen, dass die Gewichte viel leichter sind, als sie es wahrscheinlich gewohnt sind, aber dass der Schwerpunkt zunächst auf der richtigen Ausführung und Technik liegt. Ich sage ihnen, dass sie das Gewicht erhöhen oder bis zur nächsten Class warten können.“

3. FOKUS AUF CONNECTING

Wenn wir Menschen das Gefühl geben können, dass sie willkommen sind und etwas Besonderes erleben, trägt das viel dazu bei, dass sie Spaß an unserer Class haben und gerne wiederkommen.

„Begrüße alle neuen Teilnehmer*innen persönlich und stelle dich ihnen vor“, empfiehlt Lisa Pullen Kent aus Missouri (USA). „Merke dir ihre Namen. Ihnen ihre Unsicherheit zu nehmen und ein integratives Umfeld zu schaffen, trägt viel dazu bei, neue Mitglieder zu halten.“

LES MILLS Ambassador Reagan Kang (Malaysia) sagt, dass seine Fähigkeit, eine Verbindung zu Menschen aufzubauen, der Grund ist, warum sie immer wieder seine Classes besuchen: „Ich konzentriere mich darauf, Menschen das Gefühl zu geben, dass sie die einzige Person im Raum sind. Ich merke mir ihre Namen und versuche, mit allen im Raum zu sprechen, um eine Bindung aufzubauen, sodass die nächste Class nur aus dir, mir, der Musik und dem Training besteht. Ich möchte, dass sie alles um sich herum vergessen, damit wir uns nur auf das konzentrieren können, was wir tun. Wenn sie dann die Class verlassen, fühlen sie sich viel besser.“

4. HEBE DIE VORTEILE DES WORKOUTS HERVOR

Die Menschen, die vor dir stehen, werden wahrscheinlich von den unterschiedlichsten Motiven angetrieben. Auch wenn manche Ziele länger brauchen, um erreicht zu werden, lohnt es sich, die unmittelbaren Erfolge zu feiern, die wir durch Sport erzielen. Dinge wie: bessere Laune, besserer Schlaf, Stressabbau und der Endorphinrausch. Das Cooldown ist die perfekte Gelegenheit, um die Anstrengungen fallen zu lassen und das Workout und die unmittelbaren Vorteile des Trainings zu feiern.

Bereits 20 Minuten moderates Ausdauertraining am Morgen wirken nachweislich stimmungsaufhellend – und es löst nicht nur einen schnellen Endorphinrausch aus: die positiven Effekte können bis zu 12 Stunden andauern. Laut Wissenschaftler*innen, die erforscht haben, wie Bewegung negativen Gedanken entgegenwirkt, genügen bereits vier Trainingseinheiten pro Woche, um erhebliche Vorteile für die Psyche zu erzielen, wie z. B. weniger depressive Verstimmungen oder Aggressionen. Und die stimmungsaufhellenden Wirkungen sind langanhaltend: Sie können sich noch Wochen nach dem Sport halten!

Wenn du dich morgens nicht sportlich betätigen willst, kannst du trotzdem von den Vorteilen profitieren. Eine andere Gruppe von Forscher*innen hat 23 veröffentlichte Studien ausgewertet und festgestellt, dass jede Art von Bewegung für Glücksgefühle sorgen kann. Sie fanden heraus, dass schon 10 Minuten Sport pro Woche zu einer besseren Stimmung beitragen können. Diejenigen, die sich an den meisten Tagen mindestens 30 Minuten körperlich betätigten, gaben mit 30 Prozent höherer Wahrscheinlichkeit an „glücklich“ zu sein, verglichen mit denjenigen, die sich nicht bewegt haben.

5. VERSETZE DICH IN IHRE LAGE

Wenn du schon lange (oder dein ganzes Leben lang) trainierst, kannst du dir nur schwer vorstellen, wie es ist, die neue Person zu sein, die sich NICHT über die neue Release freut. Eine Teilnehmerin gestand mir einmal, dass sie in der Nacht vor meiner Class nicht schlafen konnte, weil sie so große Angst hatte, LES MILLS GRIT zum ersten Mal auszuprobieren. Das ist mir im Gedächtnis geblieben.

Wenn du dich in die neue Person im Raum einfühlst, kann das deine Art, die Class zu unterrichten, verändern. Meine Schwester hat sich vor ein paar Jahren nach einer 8-jährigen Pause im Fitnessstudio um die Ecke angemeldet und so fühlte sie sich vor ihrer ersten Class: „Ich hatte überhaupt keine Lust. Ich habe geduscht und mir aufmunternde Worte zugerufen: ‚Du bist vielleicht die Schlechteste, aber vielleicht auch nicht ... Das Fitnessstudio ist nur 20 Sekunden zu Fuß entfernt und wenn du heute nicht hingehst, wirst du es wahrscheinlich nie tun ... Du hast den Leuten gesagt, dass du wieder ins Fitnessstudio gehst, und sie werden dich danach fragen ... Wenn es dir keinen Spaß macht, musst du nicht mehr hingehen ...‘ Ich stand ganz hinten im Kursraum und hoffte, unbemerkt zu bleiben, hob aber dummerweise die Hand, als der Instruktor fragte: ‚Ist jemand neu in der Class?‘ – Ich dachte nicht, dass ich die Einzige sein würde, und es war mir ziemlich unangenehm, plötzlich im Mittelpunkt zu stehen.“

Für manche grenzt es schon an eine Tortur, überhaupt das Fitnessstudio zu betreten. Während wir uns darüber Gedanken machen, ob wir die Choreografie vergessen haben oder ob wir bei unserem Burpee Tuck hoch genug springen, müssen sich manche Leute vielleicht selbst Mut machen, nur um aus dem Auto zu kommen. Als Verantwortliche für ihr Fitnesserlebnis liegt es an uns allen, dafür zu sorgen, dass sich unsere Teilnehmer*innen – egal aus welchem Grund sie unsere Class besuchen – willkommen fühlen, Erfolgserlebnisse haben und sich auf ihr nächstes Workout freuen.