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    Forschung

    Junge Mütter – eine attraktive Zielgruppe für Fitnessstudios

    Eine aktuelle Studie belegt, dass Mütter, die nach der Geburt einen Mix aus Ausdauer-, Kraft- und Core-Training absolvieren, seltener unter Depressionen und Angstzuständen leiden. Wie können Fitnessstudios also ihren Nutzen für Frauen nach der Entbindung hervorheben?

    Trotz der zahlreichen Vorteile ist es nicht immer einfach, während und nach der Schwangerschaft Sport zu treiben. Ob es nun an medizinischen Problemen, Fehlinformationen, fehlenden Angeboten, mangelndem Selbstvertrauen oder verständlicher Vorsicht liegt – Frauen stehen vor vielen Hindernissen, wenn sie vor und nach der Geburt aktiv bleiben wollen.

    Und als ob das noch nicht genug wäre, brachte die Pandemie noch mehr gesundheitliche Hürden für junge Mütter mit sich, die es noch schwieriger machten, regelmäßig Sport zu treiben.

    Seit Beginn der Pandemie haben die psychischen Probleme nach der Geburt stark zugenommen: 40 % der Mütter berichten heute über Depressionen – im Vergleich zu 15 % vor der Pandemie. Auch Ängste sind ein zunehmend wichtiges Thema: 72 % der jungen Mütter empfinden mäßige bis starke Ängste, im Vergleich zu 29 %, die es noch vor der Pandemie waren.

    Fitnessangebote (insbesondere Fitness-Apps) haben diese Entwicklung schnell erkannt und eine Reihe von Fitnessprogrammen für vor, während und nach der Schwangerschaft auf den Markt gebracht. Apple Fitness+ etwa hat im April einen Trainingsplan für die Zeit nach der Geburt vorgestellt, während die Nike Training Club App im Mai den 48-wöchigen Trainingsplan „(M)ove Like a Mother“ auf den Markt brachte. Andere, darunter Kayla Itsines mit „Sweat“ oder Simone De La Rue mit „Body By Simone“ haben schnell nachgezogen.

    Fitnesstraining für Mütter ist im Kommen, und auch die Nachfrage nach persönlichen Trainingseinheiten steigt. Nach Angaben von MindBody sind die Buchungen von Schwangerschafts-Fitnesskursen über ClassPass im Jahr 2022 um mehr als 50 Prozent gestiegen. Neue Forschungsergebnisse zeigen nun, wie Studiobetreiber*innen einen besonderen und bedeutenden Beitrag dazu leisten können, dass junge Mütter sowohl körperlich als auch mental gesund bleiben.

    Chance für Fitnessstudios

    Forscher*innen der University of the Fraser Valley in Kanada haben herausgefunden, dass Kurse, die Ausdauer-, Kraft- und Core-Training kombinieren, Müttern hilft, bei der Vorbeugung von postnatalen Depressionen und Angstzuständen zu unterstützen.

    Die Pilotstudie untersuchte die Auswirkungen von regelmäßigem Gruppenfitnesstraining auf Mütter, die vor mindestens sechs Wochen und maximal neun Monaten entbunden hatten.

    Über einen Zeitraum von acht Wochen nahmen 21 Frauen alle zwei Wochen an LES MILLS TONE Kursen teil – 45-minütige Einheiten, die Ausdauer-, Kraft- und Core-Training vereinen. Die Teilnehmerinnen hatten dabei jederzeit die Möglichkeit, die Intensität je nach Fitnesslevel und Zeitraum seit der Geburt des Kindes zu variieren.

    Die Frauen berichteten von einer signifikanten Verringerung der so genannten State-Angst (d. h. empfundene Angst in einer momentanen, speziellen Situation). Diese sank von durchschnittlich 3,6 von 10 vor der Trainingseinheit auf 1,6 von 10 unmittelbar nach der Trainingseinheit (wobei 0 keine Angst bedeutete) – ein Rückgang von insgesamt 55 Prozent.

    Am Ende der acht Wochen berichteten die Frauen von deutlich schwächeren Angstgefühlen als zu Beginn des Programms: Sie sanken von 3,3 von 10 auf 1,9 von 10 – ein Rückgang von 42 Prozent.

    Auch bei den Faktoren Depression und wahrgenommener Stress zeigten sich kleine bis mittlere Verbesserungen, die jedoch statistisch nicht signifikant waren. Die Mütter fühlten sich nicht nur motivierter, Sport zu treiben, sondern stellten auch fest, dass die Kurse zur Stärkung ihrer emotionalen Grundbedürfnisse beitrugen. So fühlten sie sich unabhängiger, kompetenter und empfanden mehr Zugehörigkeit und Verbundenheit.

    Frühzeitige Unterstützung

    „In einer Zeit, in der Frauen ein deutlich erhöhtes Risiko haben, nach der Geburt psychische Probleme zu bekommen, hat unsere Studie gezeigt, dass Gruppenfitnesstraining das mentale Wohlbefinden von Müttern steigert, insbesondere bei akuten Ängsten hilft und die psychologischen Grundbedürfnisse befriedigt, die nach der Geburt besonders wichtig sind“, so die leitende Forscherin Dr. Gillian Hatfield, Associate Professor an der University of the Fraser Valley.

    „Um die Vorteile der körperlichen Aktivität für junge Mütter zu erhöhen, sind wir der Meinung, dass eine Unterstützung bei der Verhaltensänderung von Nöten ist. So kann die Wahrscheinlichkeit erhöht werden, dass sich die Mütter auch langfristig sportlich betätigen. In Zukunft möchten wir herausfinden, welche Rolle ein unterstützendes soziales Umfeld dabei spielt- Zudem wollen wir die Auswirkungen anderer Trainingsarten untersuchen.“

    Bryce Hastings, Head of Research bei LES MILLS, sagt, dass die Wahl der richtigen Trainingsart ein wichtiger Faktor ist, um jungen Müttern einen sanften und nachhaltigen Wiedereinstieg in den Sport zu ermöglichen.

    „Neapolitanische Workouts, die die drei wichtigen Trainingsdisziplinen Ausdauer, Kraft und Core-Training vereinen, sind ideal für Frauen, die jüngst Mutter geworden sind, denn sie bieten Abwechslung und ein breites Spektrum an Vorteilen“, so Hastings.

    „Für junge Mütter ist es wichtig, ein Training zu wählen, das ihnen die Möglichkeit gibt, ihrem Fitnesslevel angepasst zu trainieren und sich kontinuierlich zu steigern, während soziale Elemente durch das Training mit anderen eine weitere gute Möglichkeit sind, Sport zu einer langfristigen Gewohnheit zu machen.“

    „Aus Sicht von Fitnessstudiobetreiber*innen ist es wichtig, sichere, effektive und wissenschaftlich fundierte Workouts anzubieten, um den Bedürfnissen dieser speziellen Zielgruppe gerecht zu werden.“

    Die Teilnehmerinnen der Studie wurden ermutigt, die Intensität entsprechend ihrer eigenen Fähigkeiten zu erhöhen oder zu verringern. „Das ist wichtig, egal, ob bei Fitness-Neulingen oder Spitzensportler*innen“, sagt die internationale LES MILLS Presenterin und Trainerin Dee Rowell.

    „Niemand sollte den Druck verspüren, nach der Geburt schnell wieder fit zu werden zu müssen oder sich zu schonen, wenn die körperlichen Gegebenheiten stimmen. Unsere Wege vom Kinderwunsch, über die Schwangerschaft bis hin zur Entbindung sind alle unterschiedlich, also müssen wir einfach das tun, was sich richtig anfühlt“, sagt Dee, die kürzlich entbunden hat und feststellte, dass ihre Rückkehr zur gewohnten Trainingsroutine länger dauerte als erwartet.

    „Ich schätze es mittlerweile mehr, langsam zu trainieren. Ich habe mir versprochen, geduldig mit mir zu sein und mir immer wieder bewusst zu machen, was mein Körper geleistet hat. Ein ästhetisches Ziel habe ich nie im Sinn gehabt. Ich will einfach fit und stark sein.“

    Methodik

    Einundzwanzig Frauen, deren Entbindung weniger als ein Jahr zurücklag, nahmen acht Wochen lang freiwillig an einem zweiwöchigen Gruppenfitnessprogramm teil.

    Bei allen Frauen lag die Entbindung mindestens sechs Wochen zurück und sie hatten die Erlaubnis ihres Arztes, wieder Sport zu treiben. Die Kurse fanden zweimal pro Woche im Freien statt, da es während des Studienzeitraums aufgrund der Pandemie keine Möglichkeit gab, in geschlossenen Räumen zu trainieren.

    Das Training bestand aus dem 45-minütigen Gruppenfitnesskurs LES MILLS TONE, der darauf abzielt, die Rumpfmuskulatur zu stärken, die aerobe Fitness und das Gleichgewicht zu verbessern und die Muskelkraft und Ausdauer zu steigern.

    Die Teilnehmerinnen hatten die Möglichkeit, ihr Baby zum Gruppenfitnesskurs mitzubringen, um mögliche Hürden bei der Teilnahme aus dem Weg zu räumen. Frühere Untersuchungen haben gezeigt, dass es keinen signifikanten Unterschied bei den Angstzuständen gibt, wenn 45-minütige Aerobic-Einheiten mit oder ohne Baby durchgeführt werden (Cramp & Bray, 2010). In jeder Stunde bot der*die Instruktor*in die Möglichkeit, die Intensität der einzelnen Übungen individuell anzupassen. Außerdem gab es Möglichkeiten, das Baby als Gewicht zu verwenden, wenn die Mutter sich während des Trainings um das Baby kümmern musste.

    Vor und nach dem 8-wöchigen Programm füllten die Teilnehmerinnen Online-Fragebögen aus. Für die psychische Gesundheit wurden neben dem Angstzustand auch die postpartale Depression, die Trait-Angst (im Gegen satz zur State-Angst situationsübergreifendes ängstliches Verhalten) und der wahrgenommene Stress gemessen. Depressionen wurden mit der Edinburgh Postnatal Depression Scale bewertet, dem am weitesten verbreiteten Screening-Instrument zur Bewertung von perinatalen Ängsten und Depressionen (Gibson, McKenzie-McHarg, Shakespeare, Price, & Gray, 2009).

    Nach Abschluss des Programms füllten die Teilnehmerinnen zusätzlich den Physical Activity Group Environment Questionnaire (PAGEQ) (Estabrooks & Carron, 2000) aus, um die Erfahrungen mit dem Gruppenfitnesstraining mit anderen jungen Müttern zu bewerten und dabei die Corona-Maßnahmen einzuhalten. Der Gruppenzusammenhalt wurde mit dem PAGEQ gemessen, der vier verschiedene Konstrukte misst: die Anziehungskraft der einzelnen Mitglieder auf die Gruppenaufgabe (ATG-T), die Wahrnehmung der Anziehungskraft, der Akzeptanz und der sozialen Interaktion innerhalb der Gruppe (ATG-S), die Wahrnehmung der Verbundenheit und der Nähe zur kollektiven Aufgabe (GI-T) sowie die Wahrnehmung der Integration in die soziale Atmosphäre der Gruppe (GI-S) durch die einzelnen Mitglieder.

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