Rückschlag durch Traininsgpause? Du wirst überrascht sein, wie schnell du deine Fitness und Kraft zurückgewinnen kannst.

Du bist unzufrieden, weil du denkst, du hast in der Coronakrise etwas deiner Fitness und Muskelkraft verloren? Wir zeigen in unserer neuesten Forschung, wie du dir alles zurückholst. Außerdem beleuchten wir den Zusammenhang von Kaffee und Körperfettanteil, die Linderung von Migräneschmerzen und zeigen eine überraschende Möglichkeit, deine Produktivität von zu Hause aus zu steigern.

MACH' DIR KEINE GEDANKEN ÜBER VERLUST DEINER KRAFT, UNSER MUSKELGEDÄCHTNIS WIRKT WAHRE WUNDER

Schwedische Forscher, die sich mit dem molekularen Aufbau von Muskeln befassen, haben herausgefunden, dass sich Muskeln auch nach einer langen Trainingspause daran erinnern, wie sie wieder Kraft aufbauen können und dass zuvor trainierte Muskeln ihre Kraft schneller wiedererlangen können. Diese Ergebnisse stammen aus einer Studie mit jungen Männern und Frauen, die zuvor noch nie regelmäßig trainiert haben. 10 Wochen lang absolvierten sie immer anstrengendere Übungen für Beinpressen und Beinstreckungen - auf nur einem Bein! Nach 10 Wochen einbeinigem Training biopsierten die Wissenschaftler die Muskeln, um die Kraftzuwächse zu beurteilen und dann hörten die Teilnehmer 20 Wochen lang ganz mit dem Training auf. Nach ihrer 20-wöchigen Pause kehrten sie ins Labor zurück und absolvierten nur ein anstrengendes Beintraining, diesmal mit beiden Beinen. Die Wissenschaftler biopsierten die Muskeln erneut und stellten fest, dass das zuvor trainierte Bein stärker war - es hatte etwa 50 Prozent seiner anfänglichen Kraftzuwächse während der 20-wöchigen Pause behalten. Die Wissenschaftler kamen zu dem Schluss, dass die trainierten Muskelzellen metabolisch eher bereit für Wachstum und Stärkung sind.

Hier sind mehr Informationen über die Wissenschaft und Forschung zum Muskelgedächtnis zu finden (Englisch).

WISSENSCHAFTLER ENTHÜLLEN DEN ZUSAMMENHANG ZWISCHEN EINEM GERINGEREN KÖRPERFETTANTEIL UND KAFFEEKONSUM

Frauen, die zwei bis drei Tassen Kaffee am Tag trinken, neigen dazu, weniger Gesamtkörperfett zu haben als Frauen, die keinen Kaffee trinken. Diese Erkenntnisse wurden aus einer Umfrage der National Health and Nutritional Examination Survey gewonnen, die einen Zusammenhang zwischen der täglich getrunkenen Kaffeemenge und dem Gesamtkörperfettanteil sowie der Bauchfettleibigkeit (dem gefährlichen Fett in der Mitte des Körpers) feststellen konnten. Frauen im Alter von 20-44 Jahren, die zwei bis drei Tassen pro Tag tranken, wiesen die geringste Adipositas auf - 3,4 Prozent weniger als Frauen, die keinen Kaffee tranken. Frauen im Alter von 45-69 Jahren, die vier oder mehr Tassen tranken, neigten zu 4,1 Prozent weniger zu Adipositas (Fettleibigkeit). Bei Männern war der Zusammenhang ebenfalls offensichtlich, jedoch weit weniger signifikant. Forscher sagen, dass es im Kaffee bioaktive Verbindungen geben könnte, die das Gewicht regulieren und Eigenschaften gegen Fettleibigkeit haben könnten. Interessanterweise können diese Verbindungen nicht auf Koffein zurückgeführt werden - die Ergebnisse waren konsistent, unabhängig davon, ob koffeinhaltiger oder entkoffeinierter Kaffee konsumiert wurde.

Hier sind mehr Infromationen zu dem Zusammenhang zwischen Kaffeekonsum und Körperfett zu finden.

DER HERABSCHAUENDE HUND ODER SCHMERZTABLETTEN? WAS HILFT AM EFFEKTIVSTEN GEGEN MIGRÄNE?

Mit dem Kopf unter einem Kissen in einem dunklen Raum? Das gehört der Vergangenheit an! Untersuchungen zeigen, dass Yoga und Stretching erheblich zur Linderung der Schmerzen bei Migräne beitragen können. Diese Ergebnisse stammen aus einer indischen Studie mit 114 Migränepatienten mit episodischer Migräne, die von ihrem Arzt verschriebene medizinische Behandlungen erhalten haben. Die Hälfte der Teilnehmer der Studie nahm zusätzlich an einem dreimonatigen Programm mit Yoga, Atemübungen und Entspannungstechniken teil. Im ersten Monat führten sie drei 60-minütige Sitzungen pro Woche durch und in den folgenden zwei Monaten fünf 60-minütige Einzelsitzungen pro Woche. Bei der Einnahme der von den Ärzten verschriebenen Medikamente stellten alle Teilnehmer eine Verringerung der Häufigkeit und Intensität der Migräne fest. Aber die Yoga-Gruppe, die anfangs tatsächlich eine höhere Migräne-Häufigkeit aufwies, litt mit der Zeit immer weniger an intensiven Kopfschmerzen und nahm am Ende weniger Pillen ein.

Hier ist mehr über die Wirkung von Yoga als Zusatztherapie bei Migräne zu finden (Englisch).

PRODUKTIVITÄT VON ZU HAUSE AUS STEIGERN MIT DER VERMEIDUNG VON GESÄTTIGTEN FETTSÄUREN

Durch die Coronakrise mussten viele ins Homeoffice ausweichen, wodurch unsere Konzentrationsfähigkeit auf die Probe gestellt wird. Überall lauern Ablenkungen und wenn dann noch fettige Nahrung ins Spiel kommt, ist das ein teuflischer Mix. Eine neue Studie deutet darauf hin, dass der Verzehr nur einer einzigen Mahlzeit mit hohem Gehalt an gesättigten Fettsäuren unsere Konzentrationsfähigkeit stark beeinträchtigen kann. Die Studie, die im American Journal of Clinical Nutrition veröffentlicht wurde, testete die Aufmerksamkeit von 51 Frauen, nachdem sie entweder eine Mahlzeit mit hohem Gehalt an gesättigten Fetten oder dieselbe Mahlzeit mit Sonnenblumenöl - das einen hohen Gehalt an ungesättigten Fetten aufweist - gegessen hatten. Beide Mahlzeiten waren zwar fettreich und potenziell problematisch - beide hatten insgesamt 930 Kalorien und waren so konzipiert, dass sie verschiedene Fast-Food-Mahlzeiten imitieren konnten -, aber nur die Mahlzeit mit gesättigten Fettsäuren verursachte einen Verlust des kognitiven Fokus. Die Hauptautorin Annelise Madison sagt, dass der Verlust der Konzentrationsfähigkeit nach nur einer Mahlzeit ein echter Augenöffner war. "Die meisten früheren Untersuchungen, die sich mit der ursächlichen Wirkung der Ernährung befassten, haben sich über einen längeren Zeitraum erstreckt. Und dies war nur eine Mahlzeit - es ist ziemlich bemerkenswert, dass wir einen Unterschied feststellen konnten."

Hier sind mehr Informationen zu finden, wie eine einzige fette Mahlzeit unsere Konzentration sabotieren kann (Englisch).