WIE DU MEHR CLASSES UNTERRICHTEST UND STUDIOMANAGER FÜR DICH GEWINNST

Social Media ist weitaus mehr als nur zielloses Scrollen. Spiele deine Trümpfe richtig aus und schaffe es mit nur wenigen Posts, neue Classes in weiteren Studios zu deinem Portfolio hinzuzufügen.

Die Fitnessbranche ist hart umkämpft. Instruktoren müssen ihren kreativen Hut aufsetzen, um von Studios bemerkt zu werden. Den strategischen Fokus auf seine Online-Präsenz zu setzen kann hierbei den entscheidenden Unterschied machen, um erste Kontakte zu neuen Studios zu knüpfen.

1. WÄHLE DEINE PLATTFORM

Instagram, Facebook, Twitter, Snapchat, LinkedIn, TikTok… die Vielfalt der Plattformen kann schnell überwältigend wirken und zu Verwirrungen sorgen, wenn es darum geht, die für sich passenden Plattformen auszuwählen. Es kommt letztendlich auf den individuellen Style an und die Entscheidung, wie du mit deinen Followern interagieren möchtest.

In diesem Artikel geht es um das Publikum Studiomanager, Inhaber und Gruppenfitnessmanager. Überlege dir, wo diese Menschen ihre meiste Zeit verbringt und wo du es am besten schaffst, ihre Aufmerksamkeit zu erregen.

  • Bei Facebook dreht sich alles um Familie, Freunde und enge Gemeinschaften.
  • Twitter ist ein Feed-Schnellfeuer mit ständigen Interaktionen und Updates (in Deutschland allerdings nicht so populär).
  • Instagram ist eine Mischung von ausgewählten Visuals und Dialogen.
  • Bei Snapchat und TikTok geht es um kurze, freche, kreative Ausbrüche.
  • LinkedIn ist ein professionelles Netzwerk für die Pflege von Business-Beziehungen.

2. TEILE DEINEN LEBENSLAUF ONLINE UND STELL DEINE CLASSES VOR

LinkedIn ist die ideale Plattform, um seinen Lebenslauf zu teilen. Den könnte man sicherlich auch in Form einer Webseite präsentieren, wenn man das nötige Wissen zur Erstellung hätte, jedoch bietet LinkedIn zusätzlich die Möglichkeit ein Business-Netzwerk aufzubauen, Branchen-Beziehungen zu pflegen und sich Job-Angebote in seiner Nähe anzeigen zu lassen.

Wenn du dein Profil erstellst, versuche Videoinhalte mit einzubinden, die dich in Aktion zeigen, also zum Beispiel während einer Live-Class. Energiegeladene, volle Kurse sind dein größtes Verkaufsargument, denn will ein Studiomanager nicht genau das sehen: wie du es schaffst, Classes zu füllen und mehr Mitglieder zu begeistern?

3. GEH DIREKT AUF DEN STUDIOMANAGER ZU

Chris Richardson, ehemaliger Gruppenfitnessmanager (GFM) des Les Mills Auckland City Studios, verantwortete einen Kursplan mit den begehrtesten Zeitslots der Welt. Im Auckland City Studio herrscht einer der härtesten Wettbewerbe der Welt (Instruktoren kämpfen hier direkt um Slots mit Programm-Direktoren). Was ist also sein Tipp, wenn es darum geht einen perfekten Pitch (Selbstpräsentation) zu kreieren, der sich von anderen abhebt?

„Als ich GFM war, war Facebook der wichtigste Kanal und den habe ich auch sofort genutzt, wenn mich jemand kontaktiert hat.“

Was für mich wirklich herausstand war…

  1. Personalisiere deine Nachricht – nutze deinen Namen
  2. Mach deine Hausaufgaben und recherchiere – Hast du das Studio schon mal besucht, eine Class mitgemacht, kennst du den Kursplan?
  3. Was bringst du mit – Finde einen Weg deine Einzigartigkeit herauszustellen
  4. Identifiziere einen Bereich, der Verbesserungspotenzial hat – das geht einher mit Punkt 2
  5. Sei selbstbewusst aber auch bescheiden auf deine eigene authentische Art und Weise
  6. Geh nicht in die Verteidigungsposition, wenn es um Feedback geht – besonders nützlich im Umgang mit Live-Teilnehmern. Sei offen für Verbesserungsvorschläge, die deinen Presenter-Style betreffen (solange dies nicht deinen Werten oder Moralvorstellungen widerspricht). Vermeide die Nutzung des Wortes „aber“. Deine Fähigkeit flexibel zu sein und Feedback anzunehmen, die deiner Entwicklung zu Gute kommt, könnte der entscheidende Faktor zwischen dir und jemand anderem sein, der eventuell zum jetzigen Zeitpunkt mehr Erfahrung hat oder fachlich mehr Expertise nachweisen kann.

„Gute GFMs wählen ihre Teammitglieder gezielt aus und rekrutieren sie entsprechend. Sie kümmern sich um Maßnahmen zur Fortbildung und Weiterentwicklung, besonders für die, die eine proaktive Einstellung aufzeigen. Es wird immer jemanden geben, der besser ist als du, also bleib freundlich und geduldig und nutze dies als Ansporn, um noch besser zu werden. Hab keine Angst davor zu fragen was du tun kannst, um an die Spitze zu kommen.“

„Kämpfe hart, aber sei dir bewusst, dass du dich immer noch in einer Umgebung für Teamplayer befindest. Fördere die Menschen um dich herum und begreife, dass dein wertvollster Beitrag oft hinter den Kulissen passiert, nicht auf der Bühne.“

4. WAS ERWARTET EIN STUDIOMANAGER VON EINEM INSTRUKTOR?

Hiermit meinen wir: berücksichtige dein Publikum, also die Studiomitglieder und deine Teilnehmer. In was für einer Art Studio stellst du dich vor? Zum Beispiel dreht sich bei dem Londoner Boutique-Studio 1Rebel alles um Instruktoren, die Teilnehmer mit ihrer offenen, direkten, frechen und ausdrucksstarken Art an die Grenzen bringen. Wenn du von solch einem Studio bemerkt werden möchtest, solltest du darauf achten, dass dein Profil eine Persönlichkeit wiederspiegelt, die gesellschaftliche Normen hinterfragt und mit dem Studio-Ethos konform geht.

Angenommen, du lebst in einer eher konservativen Umgebung, dann wird diese Art von Profil und Persönlichkeit nicht mit den Studios in deiner Nähe übereinstimmen. Vielleicht möchtest du bei einem Studio arbeiten wo sich alles rund um die Community und soziale Interaktion dreht. Wie kannst du darstellen, dass es eine deiner Stärken ist, die Gemeinschaft innerhalb deiner Classes zu fördern und dass du viele unterschiedliche Menschen für Fitness begeistern kannst? Dies führt uns zu einem weitern wichtigen Punkt…

5. SEI DIR BEWUSST, WOFÜR DU STEHST

„Viele Leute wissen gar nicht, was sie mit ihren Posts bewirken wollen”, sagt LES MILLS Head of Social und Content Chris Asahara. „Egal ob es dein Ziel ist Menschen durch das Posten von Rezepten bei einem gesünderen Lebensstil zu unterstützen oder sie für Workouts zu motivieren – dein WARUM sollte klar und deutlich sein. Diese Klarheit hilft dir dabei Inhalte zu erstellen und bestimmt, was du postest.“

Viele Marken und Unternehmen haben sogenannte „Inhalts-Säulen”, die definieren, mit welchen Themen sie sich beschäftigen. Wenn du für dich selbst deine Themenbereiche definierst, hilft es dir, deine Social-Media-Aktivitäten zu fokussieren und die Erwartungshaltung zu demonstrieren, aus welchen Gründen Menschen dir folgen sollten. Entscheide dich nur für ein paar Themen, denn wenn du dich mit zu vielen befasst, läufst du Gefahr, ein bisschen zu allem zu sagen, was heißt: viele Worte mit wenig Bedeutung.

„Mein Social-Media-Ich und mein echtes Ich stimmen hundertprozentig überein“, so LES MILLS SPRINT Presenter Khiran Huston. „Wenn du mich in Persona triffst bin ich genau dieselbe: Ich glaube fest an das Potenzial von Menschen und nehme mich selbest nicht zu ernst.“

Khiran sich dafür ein, die Leistungen anderer hervorzuheben. „Es gibt so unglaublich viele talentierte Menschen da draußen, die hart an sich arbeiten, um besser zu werden, ob dies nun physisch, psychisch oder emotional ist. Ich möchte mit diesen Menschen sprechen, um ihnen zu zeigen, dass sich ihre Anstrengungen lohnen und dass ihre Reise bedeutend ist, auch wenn das von anderen nicht immer anerkannt wird. Ich will, dass sie sich selbst feiern. Ich mache bei mir auch keine Kompromisse und hoffe, dass ich andere damit inspirieren kann.“

6. KREIERE DEINE ONLINE PERSÖNLICHKEIT

Jeder, der LES MILLS Ambassador Marlon Woods auf Instagram folgt weiß, was es heißt “seine Persönlichkeit” zu zeigen. Marlon ist bekannt dafür, Grenzen zu sprengen und diese Qualität zeichnet ihn aus. Er ist sehr klar in seiner Art, sich auf Social Media zu platzieren und präsentieren. Wichtig ist: Definiere deinen Style und bleib dabei: wenn du ständig zwischen albern, inspirierend oder voyeuristisch schwankst dann fällt es deinen Followern schwer zu verstehen, wer du bist. Social-Media-Experte Chris Asahara bestätigt: „Konsistenz in Sprache und Tonalität ist markenfördernd, um dir selbst einen Namen zu machen.“

Falls du dir noch nicht sicher bist was deinen eignen Style eigentlich auszeichnet, probiere unterschiedliche Formate aus und schau, was am besten zu dir passt. „Es ist ok Dinge auszuprobieren”, so Chris. “Finde deinen Groove, verpflichte dich deinem Groove – und gehe dann aufs Ganze.“

„Steh zu deiner Wahrheit, steh zu deinem Warum, steh zu dir selbst – dies ist vorchoreografierte Gruppenfitness, das heißt wir unterrichten alle die gleichen Moves zur gleichen Musik. Wie schaffst du es also, trotzdem etwas Eigenes daraus zu kreiere?“ fügt Khiran hinzu.

„Du musst dich selbst kennen. Was entfacht deine Leidenschaft, um stundenlang zu trainieren, zu lernen und zu üben? Wir d das in deinem Social-Media-Auftritt wiedergespiegelt und vermittelt dein Inhalt dieses Bild mit Hilfe deiner Worte, Beiträge und Videos?“

„Wenn dich ein Studiomanager treffen und mit dir arbeiten möchte, stimmen deine Social-Media-Präsenz und die reale Welt überein?”