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    Fitness Trends

    Top-Boutique-Designerin verrät das Geheimnis für einen erfolgreichen Cycling-Raum

    Barbara Chancey, Gründerin der in Texas ansässigen Barbara Chancey Design Group, ist eine weltweite Expertin für Fitnessarchitektur und -design. Mit zwei Jahrzehnten Erfahrung und über 250 Kund*innen auf der ganzen Welt teilt sie ihre Geheimnisse für einen großartigen Cycling-Raum.

    Jo Bryce

    Barbara, erzählst du uns ein bisschen davon, wie alles begann?

    Kritik ist der Grund, warum ich heute ein eigenes Unternehmen habe. 1992 nahm ich zum ersten Mal an einem Indoor-Cycling-Kurs teil, um meine Agilität beim Tennis zu verbessern. Beim ersten Tritt in die Pedale verliebte ich mich – nicht in das Fahrrad, sondern in die Kombination aus Musik, Schweiß, Erschöpfung und der Möglichkeit, komplett abzuschalten. Eines Tages erschien der Instruktor nicht zur Class und ich bot an, einzuspringen. Ich dachte: „Das kann doch nicht so schwer sein, oder?“ Und ich kann dir sagen, es war das Schwerste, was ich je in meinem Leben getan habe! Eine Class zu unterrichten und daran teilzunehmen sind zwei völlig verschiedene Dinge. Nach der Class schaute mir ein Typ direkt in die Augen und sagte: „Das war der schlechteste Kurs, den ich je erlebt habe.“

    Barbara Chancey hat einen Kursraum für einen ehemaligen US-Präsidenten gestaltet.

    Nicht der beste Start also?

    Im Gegenteil! Derselbe Typ sagte zu mir: „Du solltest dich zertifizieren lassen. Wenn du weißt, was du tust, wirst du auch mehr Selbstvertrauen haben.“ Also machte ich 1994 meine Spinning-Zertifizierung und verbesserte nach und nach meine Fähigkeiten. Mit den Jahren sah ich verschiedenste Kursräume, viele von ihnen lieblos gestaltet, minderwertig, ohne Atmosphäre und ohne die richtige Ausstattung für die Instruktor*innen. Mir wurde immer mehr bewusst, dass ein Kursraum ein Wohlfühlort sein muss. Eines Tages sprach ich den Betreiber eines Fitnessstudios in der Nähe an und sagte: „Lass uns einen Deal machen. Ich gestalte euer Studio um und richte euch einen Cycling-Raum ein. Wenn sich eure Mitgliederzahlen in zwei Jahren nicht verdoppelt haben, musst du mir keinen Cent bezahlen.“ Und es hat funktioniert!

    Wie beginnst du mit der Gestaltung eines Kursraums?

    Es beginnt damit, dass ich meine Kund*innen frage: „Woran glaubst du?“ Ich muss erst einmal verstehen, wofür die jeweilige Marke steht, bevor ich mir ein Designkonzept überlegen kann. Wir wollen wir Markenidentität wirklich hervorheben. Das Design der Kursräume soll alles verkörpern, was wichtig ist. Das „Warum“ muss klar erkennbar sein. Das ist immer so, egal bei welcher Art von Business. Das ist so, als würdest du ein Café eröffnen, nur weil du gerne Cappuccino trinkst – das wird nicht funktionieren. Ein erfolgreiches Fitnessstudio zu führen, heißt nicht automatisch, dass auch die Kursräume erfolgreich sind. Nehmt euch Zeit und überlegt, was euch wichtig ist und warum. Sollen die Instruktor*innen erhöht bzw. auf einer Bühne sein? Sollen die Bikes in einer geraden Reihen angeordnet stehen? Soll eine*r oder mehrere Instruktor*innen unterrichten? Soll es ein Liegerad für behinderte Menschen geben? Dies sind nur ein paar Fragen, die deine Marke ausmachen, und es ist wichtig, jedes Detail zu kennen. Ich glaube fest daran, dass Beständigkeit zum Erfolg führt, aber viele Studiobetreiber*innen scheitern daran, zu wissen, was das überhaupt für sie bedeutet.

    Was macht einen großartigen Kursraum aus?

    Musik ist wichtig. Sie verbindet Instruktor*innen und Teilnehmer*innen. Ein großartiger Cycling-Raum ist so viel mehr als nur ein Ort, wo Spinning-Bikes herumstehen. Es ist wie bei einem Broadway-Musical: Es braucht eine großartige Inszenierung, einen tollen Soundtrack und klare Sprache. Und all das passiert nicht von allein. Es erfordert ein ausgeklügeltes Konzept, das bleibende Erinnerungen schafft. Und das Herzstück sind hier natürlich die Instruktor*innen. Beliebte Instruktor*innen, die die Classes füllen, sind Publikumsmagneten – ähnlich wie Broadway-Stars. Wenn du wirklich gut bist, kannst du in einem Pappkarton auf einem Pogostock unterrichten und die Leute werden begeistert sein.

    Wenn du nur eine Sache empfehlen könntest, die ein tolles Kursraumerlebnis garantiert, was wäre das?

    Es ist ganz einfach: Unterrichtet selbst eine Class. Betreiber*innen sollten aus erster Hand erfahren, welche enormen Fähigkeiten für das Unterrichten erforderlich sind: Multitasking, Rhythmusgefühl, Sprachgewandtheit, Kreativität, Sportlichkeit, technisches Fachwissen und außergewöhnliches Talent machen jede Class unvergesslich. Wie bei einer gut eingeübten Bühnenperformance, lassen Profis schwierige Dinge mühelos und leicht aussehen. Der enorme Vorbereitungsaufwand vor und nach jeder Class wird oft unterschätzt. Die Classes sind perfekt einstudiert und ausgefeilt, nichts kommt aus dem Stegreif.

    Was sind die Grundsätze eines guten Kursraumdesigns?

    Konsistenz. Oft sind es die unbedeutendsten Merkmale eines Kursraums, die die wichtigsten für die Mitglieder sind und über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Und die Grundsätze, die euch bei der Eröffnung eures Studios wichtig waren – wie z.B. die Mitglieder beim Namen zu kennen und freundlich zu begrüßen – sind Teil eurer Marke und kein „Nice-to-have“. Seid euch bewusst, warum jedes Gestaltungselement Teil des Plans ist. Ist es euch zum Beispiel wichtig, dass eure Instruktor*innen sich in der Class zwischen den Bikes bewegen können, um die Teilnehmer*innen individuell coachen zu können? Oder legt ihr Wert darauf, dass so viele Bikes wie möglich in den Raum passen? Vermeintlich unwichtige Dinge wie Säulen können super wichtig sein – weniger selbstbewusste Teilnehmer*innen mögen Säulen im Raum, weil sie sich ein bisschen dahinter verstecken können ... Nicht alle wollen in der ersten Reihe sein und von allen gesehen werden.

    Von welchen anderen Branchen kann die Fitnessbranche lernen?

    Da gibt es viele. Zum Beispiel von der Journalismus-, der Marketing- oder der Grafikdesign-Branche. Studiobetreiber*innen müssen lernen, die Bedeutung von Worten zu verstehen. Ein Gespür für Sprache, Typografie, Botschaften und deren Bedeutung ist unerlässlich. Wenn ihr das nächste Mal einkaufen geht, achtet mal auf die Marken, die in den Regalen stehen. Verbraucher*innen mit Worten und kreativen Ideen zu locken, ist eine wahre Kunst. Worte sind mächtig, und ein unglaublich kraftvolles Werkzeug, um Menschen zu begeistern. In Gruppenfitnesskursen und Kursräumen geht es um dasselbe: die Neugier auf das zu wecken, was als Nächstes kommt. Diese Denkweise ist für ein gesundes Business unerlässlich.

    ZIEHT DIE AUFMERKSAMKEIT AUF EUER STUDIO

    Bereit, das Herz eurer bestehenden und potenziellen Neumitglieder zu erobern? Seht euch unseren Leitfaden zur Kursaumgestaltung an, um euren Raum auf das nächste Level zu bringen. Holt euch außerdem weitere Tipps und Anregungen zur Motivation eurer Mitglieder auf Marketing Studio.

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