WIE ICH ALS FAN AUS DER REIHE ZUM MASTERCLASS PRESENTER WURDE

Camilo Echavarria war noch nie jemand, der auf Nummer sicher ging. Der ursprüngliche Kolumbianer hat in Neuseeland ein neues Zuhause gefunden und steht hier regelmäßig in der ersten Reihe der BODYATTACK-Kurse. Er konnte nicht ahnen, dass sein Enthusiasmus ihn überraschend zum Presenter der Release 117 Masterclass machen würde.

Keine Ausbildung? Kein Problem! Zumindest hat Camilo sich das eingeredet. Er dokumentierte die Höhen und Tiefen der Dreharbeiten und machte Erfahrungen, die ihn für immer verändert haben.

Tag 0

Ist es möglich, dass man gleichzeitig so aufgeregt und nervös ist wie noch nie? Ich bin nämlich total aufgeregt! Lisa Osborne hat mich gerade gefragt, ob ich bei den Dreharbeiten zu BODYATTACK 117 nächste Woche dabei sein will. Auf der Bühne. Als Teil der Release. Ohne vorherige Ausbildung als Instruktor. Und ich habe ja gesagt?!

Na gut, natürlich habe ich ja gesagt. Neun Jahre sind vergangen, seit ich das perfekte Leben, den perfekten Job, die perfekten Freunde und eine schöne Wohnung am Meer in Kolumbien hinter mir gelassen habe - alles, weil ich mehr wollte. Ich wollte eine Herausforderung.

So schließt sich fast der Kreis. BODYATTACK war die Herausforderung, die mich dazu inspirierte, meine Gesundheit selbst in die Hand zu nehmen. Seitdem ich vor all den Jahren nervös in der letzten Reihe begann, stehe ich nun täglich in der ersten Reihe, lächle und pfeife meine Lieblingssongs zu den Choreografien. Viele Leute sagen mir, meine Energie wäre anstecken, aber daran ist zur Hälfte meine Liebe zu BODYATTACK schuld! Und BODYATTACK ist schuld daran, dass ich seit Beginn dieser Liebe 30 Kilo abgenommen habe!

Wie auch immer, ich gehe jetzt besser ins Bett - ich muss morgen arbeiten. Weißt du noch? Dein Job als Chemieingenieur, für den du immer noch Zeit finden musst? Oh Mann...

Rehearsal Tag 1: 4 Tage bis zum Filming

Ich sage mir immer wieder, dass Herausforderung liebe, aber Camilo, dieses Mal hast du es wirklich geschafft. Diese Instruktoren sind echt Next Level.

Ich hatte das Gefühl, die Choreografie zu kennen ... SPOILER ALRT: Ich kannte die Choreografie nicht. Zumindest nicht so, wie es die Instruktoren tun. Wenn man einen Kurs im Kursraum macht, folgt man der Musik, das ist relativ einfach. Aber die Instruktoren zählen im Kopf wie fein abgestimmte BODYATTACK-Roboter, die einen Track nach dem anderen abspulen. Oh mein Gott und das alles dann auch noch SPIEGELVERKEHRT. Man beginnt immer mit dem rechten Bein auf dem Boden, aber wenn man auf der Bühne ist, muss man das linke Bein benutzen. Es ist alles anders und es ist wirklich SO MERKWÜRDIG.

Ich kann nicht glauben, dass ich so weit gekommen bin, ohne mir anmerken zu lassen, dass mein ganzer Körper vor Muskelkater wehtut. Aber ich muss auch nett zu mir selbst sein. Wie ich immer sage, ist mein Körper ein echtes Wunder ... eine Maschine, die sich ihre Daseinsberechtigung bis zum Ende der Woche sicher verdienen wird!

Rehearsal Tag 2: 3 Tage bis zum Filming

Es überrascht niemanden, dass ich mit Schmerzen aufgewacht bin. Nur körperlich, wohlgemerkt - nach einer Lernsession, die bis Mitternacht dauerte, ist mein Geist in Topform. Die Bewegungen? Ich kenne sie. Und die Musik? Ich habe alles im Griff. Ich bin heute Morgen zu den Rehearsals gegangen und habe mich krass gefühlt. Und das war ich auch, mehr oder weniger. Der Vormittag lief gut, der Nachmittag war sogar noch besser. Die wahre Prüfung kam am Abend, als wir vor einer ECHTEN Class und vor ECHTEN Teilnehmer*innen auf die Bühne gingen - meine Freunde eingeschlossen!

Lisa stellte mich vor und ich bekam Applaus. Es fing gut an. Aber nach der Hälfte der Zeit kamen die Fehler. Ich weiß nicht, woran das lag - an meiner Konzentration, die ich mir kürzlich mit COVID vernebelt habe? Wer weiß das schon. Diese Class wurde auch aufgenommen.

Und jetzt schreibe ich das hier und bin immer noch sauer, dass ich es vermasselt habe. Aber wisst ihr was? Ich werde in einem MASTERCLASS-FILMING zu sehen sein - in der Geschichte eines Programms, das mir so viel gegeben hat. Mein Gesicht und mein Name werden dort zu sehen sein. Die Leute werden mich sehen - auch meine BODYATTACK-Peeps. Ich tue das für sie genauso wie für mich selbst. Ich hoffe, sie sehen diese Release und spüren meine Energie.

"Wenn er es macht, können es alle schaffen" - das ist es, was ich den Leuten vermitteln möchte.

Rehearsal Tag 3: 2 Tage bis zum Filming

Nun, gestern Abend habe ich mich vom Gedankenkarussell überwältigen lassen. Ich konnte die Fehler von gestern einfach nicht vergessen und ein ordenlticher Cheat Day mit tonnenweise Schokolade und Popcorn schien die logische Lösung zu sein.

Ich wachte auf (um 4 Uhr morgens, den dritten Tag in Folge - woohoo), enttäuscht, aber entschlossen, beeilte mich mit meinen Arbeits-Verpflichtungen und schmiedete einen Plan, wie ich heute noch stärker auftreten kann. Dann fiel es mir ein - ein Bewusstseinswandel, der mir eine Last von den Schultern nahm: Wenn ich heute Mist baue, werde ich der Erste sein, der darüber lacht und einfach ICH sein.

Das hat einen riesigen Unterschied gemacht, ebenso, dass ich die Komplexität runtergeschraubt habe, um mir mehr Zeit zu verschaffen. Jetzt ist es an der Zeit, sich auf die kleinen Dinge zu konzentrieren - WELCHE DINGE? - und wer könnte mir das besser erklären als die Beste der Besten? Wahrscheinlich haben alle die Nase voll davon, dass ich sie um Ratschläge bitte!

Es ist echt eine Offenbarung, wie hart diese Instruktor*innen arbeiten. Manchmal können wir im Kursraum hart zu Instruktoren sein, wenn sie z.B. Fehler machen, aber jetzt sehe ich, dass in jeder Class eine riesige Menge Energie steckt. Ich finde es Wahnsinn, dass sie zu jeder Class mit einem neuen Skript kommen und die Choreo einfach zu jedem Takt sitzt. So krass!

Für die meine Trainingssession heute Abend sind sie meine Inspiration. Für morgen habe ich eine Checkliste: über meine Fehler lachen, mich voll konzentrieren und mein Bestes geben. Das ist das beste, was ich tun kann, vor allem, nachdem ich so viel Support von allen bekomme. So viel Liebe gespürt habe. So viel VERBINDUNG gespürt habe.

Wow, ich bin einfach so dankbar für diese Chance.

Rehearsals Tag 4: 1 Tag bis zum Filming

Du weißt, dass dein Leben auf Hochtouren läuft, wenn das Aufstehen um 5 Uhr morgens wie Ausschlafen anfühlt! Ich habe jetzt eine gewisse Routine. Aufwachen vor dem Morgengrauen, daran denken, dass ich immer noch Chemieingenieur bin, arbeiten, proben und dann um 10 Uhr ins LES MILLS-Büro zu den echten Rehearsals gehen.

Trotz unzähliger Stunden an Vorbereitung bin ich immer noch nicht so im Flow, wie ich es gerne wäre. Alles, was ich sagen kann, ist: "Gott segne diese Instruktor*innen." Sivi, Sarah, Liam - alle waren heute fantastisch und haben ihre wertvolle Zeit geopfert, um mir zu zeigen, woran ich für den morgigen Tag noch feilen muss. Sie haben mir das Wissen vermittelt, jetzt muss ich es nur noch in die Tat umsetzen ... ohne Spiegel (beängstigend) und ohne die Anleitung unseres Rehearsal Videos (sehr beängstigend).

Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich alle mehr als 50 Mal gefragt habe, ob sie müde sind oder Muskelkater haben (in der Hoffnung auf ein einziges Ja), und alle antworten mit "Nein". Was soll das heißen, nein?! Ich stehe ihnen gegenüber mit Armen, die sich wie Nudeln anfühlen und Beinen, die so schwer sind, dass sie als aufgegebenes Gepäck auf einem Heimflug nach Kolumbien gelten würden.

Aber hey, keine Ausreden; die gibt es hier nicht. In 24 Stunden werde ich den Rest meines Lebens Zeit haben, mich zu erholen. Im Moment geht es nur darum, meine Nerven zu beruhigen und mich für eine letzte Nacht einzuschließen; nur ich und meine Moves (und vielleicht darauf zu achten, dass meine Massagepistole aufgeladen ist).

Tag des Filmings

Here we gooo, ich bin den Tränen nahe. Nach einer Woche intensiver Proben, Panik, Bitten um Hilfe und Sorgen um meine Gesundheit ist es endlich geschafft.

Sorry, ich fang von vorne an.

Zu Hause habe ich mir eingeredet, dass ich zuversichtlich bin - Du kennst das bestimmt: "Ich habe so viel geübt. Das wird schon gut gehen, das wird schon gut gehen." Dann habe ich die Bühne gesehen. Sie wurde real. Die Technik, die Kameras, die Lichter - es war ebenso atemberaubend wie überwältigend. Außerdem sehe ich Bevan mit 20 Jahren BODYATTACK-Erfahrung, der immer noch probt. Wenn er noch nicht fertig ist mit der Perfektionierung dieser Release, was wird dann erst aus mir?!

Wenn ich mir in diesem Moment nur sagen könnte, dass dies eine der besten Erfahrungen meines Lebens sein würde. Ein paar Patzer unterliefen mir schon relativ schnell, aber bevor ich mich selbst grämen konnte, hörte ich andere sagen: "Ich habe das falsch gemacht" oder "Ich habe das verbockt". Wie, was? Du bist auch ein Mensch?! In diesem Moment habe ich tief eingeatmet und alles wurde langsamer.

"Ich repräsentiere alle BODYATTACK-Fans der Welt. Los geht's."

Mein Lächeln wurde breiter, meine Energie fühlte sich endlos an, meine Bewegungen waren kraftvoll - AHH, ich kann immer noch nicht glauben, dass das echt war. Der Produktionskoordinator nahm mich sogar beiseite, um mir einen Clip zu zeigen, der den Unterschied zwischen den Proben und meinem neu gewonnenen Selbstvertrauen zeigte.

Natürlich machte ich immer noch ein paar Fehler, aber mit jedem weiteren Track wurde mir klar, dass dies unabhängig vom Ergebnis wunderschön war. Die mentalen und körperlichen Herausforderungen. Die Stunden an Vorbereitung. Ach ja, mein Vermieter hat mir erst gestern Abend die zweiwöchige Kündigungsfrist mitgeteilt (wie konnte ich das nur vergessen zu erwähnen?). All das wird einfach überlagert von diesem unvergesslichen Erlebnis, das ich wohl nur einmal in diesem Leben haben werde.

Wenn ich wieder zurück in meiner BODYATTACK-Class mit meinen Freunden bin, wird es sich vermutlich anders anfühlen. Ich bin nicht mehr der gleiche Teilnehmer. Es mag kitschig klingen, aber mein Leben hat sich verändert, und ich bin fest entschlossen, meine Entwicklung fortzusetzen. Selbst wenn ich nie ein Instruktor werde, bin ich so dankbar für diese Release. Sie ist für immer in meinem Herzen.

Ich werde nie vergessen, dass ich mich wie Superman fühlte, als das Filming zu BODYATTACK 117 im Kasten war.

Camilo Echavarria ist ein BODYATTACK Superfan. Ursprünglich aus Kolumbien, lebt Camilo derzeit in Auckland, Neuseeland, wo er als Chemieingenieur arbeitet.